Sonntag, 5. April 2015

Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)

 


Zu den Hundsgiftgewächsen zählen eine Vielzahl an Pflanzen und garantiert hat jeder von Euch schon welche gesehen.


Das Immergrün (Vinca major), das bereits sehr früh im Jahr bei den ersten Sonnenstrahlen seine Blüten offnet, ist mit Sicherheit schon jedem über den Weg gewachsen. Bei dieser Pflanze handelt es sich um einen typischen Bodendecker, der sehr schnell größere Fläche begrünen kann. Aus diesem Grund ist es auch einer sehr beliebte Pflanze in unseren Gärten.


Sehr Gattungstypisch sind hier auch die windmühlenförmigen Blüten zu erkennen, die für diese Pflanzenfamilie ein ziemlich eindeutiges Merkmal darstellen. Schaut man sich die Blüten genauer an und konzentriert sich nur auf deren Form, erkennt man bereits weitere sicherlich bekannte Arten, wie zum Beispiel den Oleander (Nerium oleander).


Den Oleander gibt es mittlerweile, da er ein beliebter Zierstrauch ist, in unzähligen Farbvarianten von Weiss, über Gelb, bis hin zu Orange, Lachsfarben und Weinrot. Es gibt auch mehrfarbige Blüten. Die Pflanzen sind zwar in unseren Breiten nicht Winterhart, sind jedoch frosttolerant, und können somit sehr lange auf unseren Terrassen und Balkone stehen, so dass sie ebenfalls sehr zeitig im Frühjahr wieder die frische Luft schnuppern können.


Bei den Hundsgiftgewächsen gibt es allerdings noch eine viel größere Vielfalt.


So gibt es Rangpflanzen, die meterhoch wachsen können und mit großen weissen, gelben oder roten Blüten zu begeistern wissen.


Neben Oleander gibt es noch weitere Sträucher bzw. Bäume, wie die Thevetia peruviana, die auch als peruvianischer Oleander bezeichnet werden. Im Gegensatz zu den bekannten Oleandersorten, die überwiegends mit roten Blüten vorkommen, finden sich bei Thevetia vorzugsweise gelbe Blüten. Jedoch sind auch weisse und orangfarbene Varianten bekannt und in Kultur. Eine rote Art ist bisher nicht bekannt.


Sehr exotisch wird es wenn wir uns die Wüstenrosen und Frangipani anschauen. Die Farbenvielfalt ist hier enorm. Sie reicht von weiss bis Lila, von regenbogenfarbigen bis unterschiedlichste Farbverläufte. Während die Wüstenrosen (Adenium obesum) mit ihrer Farbenvielfalt protzen können, kommt bei Frangipani (Plumeria rubra) noch ein riesigen Duftspektrum hinzu.


Die Familie der Hundsgiftgewächse umfasst etwa 380 Gattungen, jede dieser Gattungen teilt sich in weitere Arten auf. Das Spektrum dieser Pflanzenfamilie ist faszinierend und wunderschön zugleich.


In den kommenden Beiträgen werde ich Euch mehr über diese fantastische Pflanzenfamilie bebringen und auf die Gattungen im Einzelnen zu sprechen kommen. Ich werde Euch zeigen, wie man die Pflanzen aussäet, kultiviert und zur Blüte bringt.


Gruß


Bernd



Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)

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